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Aikido
Aikido, der Weg der göttlichen Harmonie oder wie man Kraft weiterleitet
Der Anfang der Entstehung des Aikido ist auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
zurückzuführen, wo der Meister Takeda Sogaku in Japan eine Kampfkunst des alten Aikijutsu
unterrichtete.
Diese Schule wurde auch von Ueshiba Morihei besucht, der als Jugendlicher schon Unterricht
in Jiu-Jitsu, Kenjutsu, Sojutsu erhielt und schon 1908 in mehreren Kampfkünsten die
Meisterschaft erlangt hatte.
Mit seinen Kenntnissen und Fertigkeiten entwickelte er das spätere Aikido. Ueshiba vermisste
zu dieser Zeit die Entwicklung der Energie durch Sanftheit und Harmonie und suchte jahrelang
nach der Umsetzung seiner Vision, bis er Deguchi Onisaburo, das Oberhaupt einer
esoterischen Sekte begegnete, der die Einheit zwischen Körper und Geist, Lebensenergie und
kosmische Vitalität lehrte. Diese Lehren faszinierten Ueshiba, er begann diese Lehren der
Philosophie und Meditation in die Praxis umzusetzen.
Entwicklung des Aikido
"Im Aikido gibt es keine Kämpfe. Ein wahrer Krieger ist unbesiegbar, weil er den Kampf ablehnt.
Aikido bedeutet, den zum Kampf strebenden Geist zu besiegen." Das Wort Kampf soll es im
Bewusstsein von Ueshiba später nicht mehr gegeben haben.
Er änderte seine bisherigen Prinzipien und nannte seine Kampfkunst Aikibujutsu (Kampfkunst der
Harmonie). Darin lehrte er die Kunst des Lebens die auf dem Prinzip des Aiki beruhte. Aikido
verbindet den Geist der Entscheidung, das Wissen der Anatomie und die Schnelligkeit der Reflexe
in der Ausführung von Verteidigungsbewegungen gegen einen oder mehrere Angreifer. Diese
Kampfkunst lehnt den direkten Griffkontakt und den Kraftvollen Körpereinsatz (Kime) am Gegner
ab.
Sie lehrt eher Würfe (Nage) und Hebel (Katame) die oft zusammen in einem Atemzug und in einer
Bewegung ausgeführt werden. Somit wird die Kraft des Gegners geschickt aufgelöst oder noch
besser gegen ihn selbst eingesetzt. Spielerische Ausweichbewegungen und Gegengriffe ohne Kraft
und Anstrengung nehmen so dem Gegner auf Harmonische Weise das Gleichgewicht. Ueshiba war
ein sehr religiöser Mensch, der mit der Übermittlung seines Wissens den Menschen alles unreine
und schlechte nehmen wollte.
Schlecht war in seinen Augen alles, was gegen das
Aiki Prinzip verstieß. Er schaffte somit eine
harmonische Verbindung zwischen der Lebenskraft
(Ki) und dem Körper (Tai) zusammen mit der Natur.
Gleichermaßen schuf er auch die Harmonie zwischen
Geist (Shin) und Moral (Ri) die durch den Weg (Do)
symbolisiert wird. Wenn man die Harmonie aller
Dinge erkannt und von der Liebe aller Wesen
durchdrungen ist kann man einen höheren
Daseinszustand finden, in dem man sich gegen
eigene Furcht, Feigheit Trägheit und dem Hochmut
schützen kann. Auf diese Weise kann man
vollkommene Freiheit erreichen.
Das modern Aikido
1927 eröffnete Ueshiba seine eigene Kobukan
Schule. 1931 gab er dem Aikido eine ähnliche Bedeutung wie Kano dem Judo, seit diesem
Zeitpunkt war Judo und Aikido eng miteinander verbunden. Das System des Kobukan wurde dann
1942 endgültig in Aikido umbenannt. Das Prinzip des Aikido ist geistige Konzentration und
körperlichen Einsatz harmonisch wirken zu lassen. Dem Angreifer wird kein Widerstand
entgegengesetzt, durch ausweichen und nachgeben werden Stoß oder Zug über den Schwerpunkt
des Angreifers hinaus weitergeführt. Zentrifugal (nach außen) und Zentripetalkräfte (nach innen)
sind durch schwungvolle Kreis und Drehbewegungen so nutzbar zu machen, dass der Gegner in
diese Bewegung hineingezogen wird, seinen Mittelpunkt verliert, dadurch schwach und hilflos wird
und mit einen Hebel- oder Wurftechnik besiegt werden kann.