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Assistenztrainer- und Trainerfortbildung der WJJF
2023 in Bühl
Viele Sportvereine kämpfen heutzutage mit Mitglieder- und Nachwuchsmangel. Die Mitbewerber
der zu jederzeit verfügbaren Fitnessstudios und Lehrvideos im Internet sind eine große
Konkurrenz. Daher ist es nur logisch, dass sowohl das Budozentrum Dokan als auch der
Verband, dem der Verein seit vielen Jahrzehnten zugehört – der WJJF Deutschland – ein
großes Augenmerk auf die jungen und heranwachsenden Kampfsportler legt. Um den Kindern
und der Jugend eine qualitativ hochwertige Ausbildung zukommen zu lassen, ist er unerlässlich,
dass die Trainer sich regelmäßig fort- und weiterbilden.
Am Wochenende des 25. März richtete daher das Budozentrum gemeinsam mit der World Ju-
Jitsu Federation Deutschland die jährliche Trainer- und Assistenztrainerfortbildung mit über 70
Teilnehmern aus 16 Dojos verteilt aus ganz Deutschland durch. Es konnten wie üblich
hochrangige Referenten gewonnen werden.
Den Beginn machte der neue Jugendleiter des Verbands Georg Mark (2. Dan) mit
Unterstützung von Jan Fischer: Auf dem Plan standen Budo-Spiele für Kinder, die Erwachsenen
hatten jedoch nicht weniger Freude an den Übungen und Denkanstößen für das eigene
Training. Außerdem gab er hilfreiche Tipps für die Praxis, um mit einem abwechslungsreiches
Training für den Nachwuchs bieten zu können.
Als nächster Programmpunkt folgte das Thema Verletzungsprävention, als Dozenten fungierten
der Verbandspräsident Uli Häßner (7. Dan) und der Vizepräsident Sport Danny Grießbach (5.
Dan). Es wurden typische Verletzungsmuster identifiziert und entsprechende
Präventionsmaßnahmen benannt. Auch hier wurde eine spannende Mischung zwischen Theorie
und Praxis geboten.
Da das Ju-Jitsu seine Wurzeln in den traditionellen Samurai-Künsten hat, wird hier unter anderem auch mit Waffen gearbeitet. Hier geht es sowohl
um den Umgang mit verschiedenen Stöcken, Messern und Pistolen als auch Abwehrtechniken gegen diese. Durchgeführt wurde die Einheit von
Torsten Kosuch (7. Dan). Hier wurde zunächst differenziert, welche Arten von Waffen es entsprechend der Gesetzgebung gibt, als auch erarbeitet
welche überhaupt genutzt werden dürfen. Hierbei wurde hervorgehoben, dass der Umgang mit Waffen seinen Weg ins Training erst ab einem
gewissen Alter finden sollte, um die Risiken und Gefahren vollumfassend verstehen zu können.
Ein weiterer Bereich der Ju-Jitsu sind die sogenannten Atemi-Techniken, welche sich aus Schlägen, Tritten und Blöcken zusammensetzen. Dies
betreute ein Spezialist für diese Techniken, der Karate-Ka Thomas Richter (7. Dan Karate), welcher hier bereits als Bundestrainer in dieser Sparte
tätig war. Es wurde den Teilnehmern körperlich nochmals einiges abverlangt, da hier sehr praxisnah gearbeitet wurde. Gemeinsam mit Danny
Grießbach beleuchtete der Dozent an vermeintlich einfacheren Techniken die feinen Nuancen, die beachtet werden müssen, um dann vor allem in
der Technikvermittlung im Training präzise arbeiten zu können.
Den Abschluss machten Uli Häßner und Uwe Kochendörfer (4. Dan) im Bereich Kuatsu – einer traditionellen japanischen Variante der ersten Hilfe.
Unterstützt wurden sie hierbei von Georg Mark, der als Mediziner mit entsprechender Fachexpertise die anatomischen Hintergründe der
Techniken erläuterte.
02.04.2023
Michael Kunz
25. März 2023: Bujukai Trainer bei der Fortbildung für
Assistenztrainer und Trainer der WJJF